mFUND Projekt HUSST4MaaS

Erweiterung der HUSST-Spezifikation, Fertigstellung der Version 3.1.

Das Projekt hat den HUSST-Standard für MaaS-Anwendungen erweitert und eine prototypische Schnittstellenimplementierung zum Produkt- und Kontrollmodul (PKM) des VDV eTicket Deutschland vorgenommen, um den Datenaustausch zwischen dem öffentlichen Personenverkehr und MaaS-Diensten zu verbessern. Das Projekt „HUSST4MaaS“ (Herstellerunabhängige Standardschnittstelle für Mobility-as-a-Service) wurde im Zeitraum 01.01.2021 bis  30.10.2022 im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.

Mit der Weiterentwicklung von HUSST in diesem Projekt sind die tariflichen Anforderungen aus dem Bereich Parking, Sharing und Maut in die Spezifikation in die Version 3.1 eingeflossen. Durch die standardisierte Struktur von Tarif- und Ergebnisdaten und die Öffnung der Schnittstellen für MaaS-Anbieter, werden interoperable Dienste wie die gemeinsame Abrechnung von z.B. Parktickets und Fahrscheinen des öffentlichen Verkehrs möglich. Als Grundlage für diese Weiterentwicklung wurden die in Deutschland existierenden Tarifangebote aus dem Bereich Parking und Sharing sowie die politisch diskutierten Maut-Ansätze untersucht.

Zudem wurde ein Prototyp eines Konverters von HUSST zu PKM umgesetzt, der bei der Verbreitung des Produkt- und Kontrollmoduls (PKM) vom VDV eTicket Deutschland unterstützt. Bei einem Tarifmodul nach PKM handelt es sich um XML-Dateien, die für die Abbildung von Verkehrstarifen sowie für die Kontrolle und Ausgabe von elektronischen Tickets notwendig sind. Durch die Standardisierung der Daten und die Einbettung von MaaS-Diensten und des Produkt- und Kontrollmoduls wird der Aufwand bei der Datenbearbeitung reduziert und die Systemkosten bei Verkehrsunternehmen gesenkt.

Erste Ergebnisse des Projektes konnten bereits auf der IT-Trans in Karlsruhe am 06.05.2021 vorstellt werden. Einer größeren Öffentlichkeit ist das Projekt durch die Vorstellung bei der mFUND-Konferenz am 14.09.2022 in Berlin bekannt geworden. Die öffentliche Abschlussveranstaltung des Projektes fand am 14.10.2022 in Eberbach statt, an der über 50 Personen teilgenommen haben.

Konsortialführer des Projektes war der Softwarehersteller AMCON aus Cloppenburg. Die weiteren Projektpartner waren ITS Germany e.V. mit Sitz in Berlin, ALMEX aus Hannover, die Fachhochschule Potsdam, das Freiburger Unternehmen highQ Computerlösungen, ICA Traffic aus Dortmund, ISM International School of Management GmbH aus Dortmund und der Automatenhersteller krauth technology GmbH aus Eberbach.

Das Gesamtprojektvolumen betrug 334.988 Euro, wovon 231.141,72 (69%) durch das BMDV gefördert wurden.

Der Abschlussbericht sowie weitere Unterlagen zum Projekt können im Download-Bereich von HUSST.de abgerufen werden. Fragen zum Projekt werden gerne unter info@husst.de beantwortet.

Technische Informationen wurden auf https://github.com/HUSST-de veröffentlicht und stehen zur freien Verfügung.