HUSST-News

HUSST gibt mit Version 3.0 grünes Licht für Deutschlandtarif

Datenstruktur von HUSST 3.0 ist auf die Verarbeitung riesiger Datenmengen optimiert und bestens vorbereitet für die Umsetzung des Deutschlandtarifs.  

Berlin (22. März 2021) Mit der Einführung des neuen Deutschlandtarifs ab 1. Januar 2022 soll sich einiges in der deutschen ÖPNV-Landschaft verändern. Unter anderem möchte der Deutschlandtarifverbund damit eine kollegiale und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Gesellschaftern und Kooperationspartnern ermöglichen. Der neue Deutschlandtarif steht für eine klimafreundlichere Mobilität und für einen fairen Wettbewerb der verschiedenen Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland. Damit das gelingen kann, ist die Umsetzung des Tarifs durch die verschiedenen Systemhersteller mitentscheidend. Das herstellerunabhängige Schnittstellenformat HUSST 3.0 ermöglicht die Abbildung des komplexen Tarifs und löst dabei auch Probleme, die bei der Verarbeitung solch großer Datenmengen auftreten.

Weiterentwicklung im HUSST-Forum

Der Schnittstellenstandard wird im HUSST-Forum unter dem Dach von ITS Germany kontinuierlich weiterentwickelt und wurde im Frühjahr 2020 auf die Version 3.0 erweitert, die mit einigen Detailveränderungen einhergeht. So wurde die Datenstruktur dahingehend verbessert, dass auch große Datenmengen optimiert abgebildet werden können, um diese effizient und korrekt zu verarbeiten. Das ist für die Umsetzung des Deutschlandtarifs unerlässlich. „Wir freuen uns, dass wir mit unserer herstellerunabhängigen Schnittstelle einen Standard geschaffen haben, der sich neuen Herausforderungen, wie eben der Einführung des Deutschlandtarifs – auf dem Markt stellt“, sagt Claus Habiger, Vizepräsident vom ITS Germany e. V. 

HUSST – Die herstellerunabhängige Schnittstelle für den ÖPNV

Bei den Datenformaten von ÖPNV-Vertriebssystemen in Deutschland herrscht eine unüberschaubare Vielfalt, die eine freie Kombination von Fahrkartenautomaten, Online-Ticketshops und Hintergrundsystemen erschwert. Der Austausch von veralteten Komponenten ist überdies nicht ohne weiteres möglich und häufig bleibt in diesen Fällen nur der Austausch des Komplettsystems. 

Mit der herstellerunabhängigen Schnittstelle gehören diese Probleme der Vergangenheit an. Der von den Hard- und Softwareunternehmen AMCON, ALMEX, highQ Computerlösungen, ICA Traffic, krauth technology GmbH und DIKS Consult entwickelte offene Standard soll einen herstellerunabhängigen Aufbau von ÖPNV-Vertriebssystemen ermöglichen. Seit der Vorstellung im Jahr 2010 ist HUSST mittlerweile zum de-facto Standard geworden und bereits bei vielen großen und kleinen Verkehrsunternehmen im Einsatz.